ISO 14001 Umweltmanagement

 

Entdecken Sie unser Glossar, das Ihnen eine Zusammenfassung der wichtigsten Fachbegriffe in gängigen Managementsystem-Normen und unseren Fachthemen bietet. Kurze und prägnante Erläuterungen zu den einzelnen Begriffen stehen zur Verfügung.

 Sollten Sie weitergehende Fragen zu den Begrifflichkeiten haben oder sich für die Zertifizierung einer Norm interessieren, wenden Sie sich an uns – wir beraten Sie gerne. 


A

Abfallbilanz

Abfallmanagement

Abfallzusammensetzung

B

Betreiberpflichten
Biodiversität

C

Carbon Leakage

Carbon-Leakage-Verordnung (BECV)

CO2 Bilanz

CO2-Fußabdruck (Carbon Footprint)

D

DIN EN ISO 14001

Dokumentenmatrix

Downcycling

E

Ecodesignkit

EMAS-Register

Emissionen

Emissionsbilanzierung

Emissionsreduktion

ESG Bericht

Ethische Verhaltensstandards

F

Fußabdruck

G

Gefahrstoffkataster

Gesetzliche Anforderungen

K

Klima

Klimafolgen

Klimafolgenanpassung

Klimaschutz

Klimaschutzgesetz

Klimaschutzmaßnahme

Klimasensibilität

Klimaszenario

Klimawandel

Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG)

L

Lebenszykluskostenanalyse (LCCA)

Lieferkettengesetz

Life cycle (Lebensweg oder Produktlebenszyklus)

Life cycle Management/Lebenszyklusmanagement

N

Nachhaltige Entwicklung

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeitsstrategie

Natürliche Ressource

Ö

Ökobilanz

Ökobilanz

Ökobilanzierung

Ökodesign

Ökoeffizienz

Ökoeffizienz-Indikator

Ökologischer Rucksack

Ökosystem

Ökosystemleistung

R

Rechtskataster

Recyclingfähigkeit

Recyclingroute

Reduktion

S

Sensibilisierung

T

Treibhausgas

Treibhausgaseffekt oder Treibhauseffekt

Treibhausgasemissionen

Treibhauspotenzial

U

Umwelt

Umweltabhängigkeit

Umweltabhängigkeitskosten

Umweltanforderungen

Umweltaspekt

Umweltaudit intern und extern

Umweltauditor

Umweltaussage

Umweltauswirkung

Umweltauswirkungsfaktor

Umweltbewusstsein

Umweltbezogene Ausgangsbasis

Umweltbezogenes Themengebiet

Umweltdeklaration

Umweltgefährdung

Umweltgutachter

Umweltinformation

Umweltinformationsaussage

Umweltintegrität

Umweltkennzahlen

Umweltkennzeichnung

Umweltkennzeichnungsvergabestelle

Umweltkommunikation

Umweltkosten

Umweltkriterien für Produkte

Umweltleistung

Umweltleistungsbewertung

Umweltleistungskennzahl

Umweltleitlinie

Umweltmanagementbeauftragter

Umweltmanagementhandbuch

Umweltmanagementsystem

Umweltnutzen

Umweltpolitik

Umweltprogramm

Umweltrelevante Abweichung

Umweltrisiken

Umweltschadenskosten

Umweltschutz

Umweltstandards

Umweltteam/Umweltmanagementteam

Umwelttechnische Untersuchung

Umwelttechnologie

Umweltverantwortung

Umweltwirkungspfad

Umweltziele

Umweltzustand

Umweltzustandsindikator

Ü

Überprüfung der Umweltaussage

V

Validierung

Validierung von Umweltinformationen

Verhinderung von Umweltbelastungen

Verifizierung von Umweltinformationen

W

Wasser-Fußabdruck

Wirkungsabschätzung

Z

Zulassung

Abfallbilanz

Eine Abfallbilanz ist eine Dokumentation, die den gesamten Abfallstrom eines Unternehmens oder einer Organisation über einen bestimmten Zeitraum hinweg quantifiziert und analysiert. Sie erfasst die Menge, Art und Herkunft des anfallenden Abfalls sowie die Behandlungs- und Entsorgungswege. Ziel ist es, einen Überblick über den Abfallkreislauf zu erhalten, um Ressourcen effizienter zu nutzen, Abfall zu reduzieren, Recyclingpotenziale zu identifizieren und Umweltbelastungen zu minimieren. Die Abfallbilanz ist ein wichtiges Instrument für Unternehmen und Behörden, um eine nachhaltige Abfallwirtschaft zu fördern und Umweltziele zu erreichen. Normen wie die ISO 14001 (Umweltmanagementsysteme) legen Standards und Anforderungen für die Erfassung, Analyse und Bewertung von Umweltdaten fest, einschließlich Abfall.

Abfallmanagement

Abfallmanagement bezieht sich auf die Organisation, Kontrolle und Optimierung aller Prozesse im Zusammenhang mit der Erzeugung, Sammlung, Lagerung, Behandlung, Wiederverwertung und Entsorgung von Abfällen. Normen wie die ISO 14001 legen Standards und Anforderungen für ein effektives Abfallmanagement fest, einschließlich der Minimierung von Abfall, der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, der Förderung von Recycling und Wiederverwendung sowie der kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung. Unternehmen können diese Normen als Leitfaden nutzen, um ihre Abfallmanagementpraktiken zu strukturieren, ihre Umweltleistung zu verbessern und die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen sicherzustellen. Ein effektives Abfallmanagement trägt zur Reduzierung von Umweltbelastungen, zur Ressourceneffizienz und zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung bei.
 

Abfallzusammensetzung

Die Abfallzusammensetzung bezieht sich auf die quantitative und qualitative Analyse der verschiedenen Bestandteile von Abfällen, einschließlich ihrer chemischen, physikalischen und biologischen Eigenschaften. Eine genaue Kenntnis der Abfallzusammensetzung ist entscheidend für die Entwicklung effektiver Abfallbewirtschaftungsstrategien, die Förderung von Recycling und Wiederverwendung sowie die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen. 
 

Betreiberpflichten

Betreiberpflichten beziehen sich auf die Verantwortlichkeiten und Verpflichtungen von Personen oder Organisationen, die bestimmte Anlagen, Einrichtungen oder Systeme betreiben. Dazu gehören Maßnahmen zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen Funktionsweise, Wartung, Inspektion, Überwachung und Sicherheit dieser Anlagen. Normen wie die ISO 45001 für Arbeitsschutzmanagementsysteme und die ISO 14001 für Umweltmanagementsysteme legen Anforderungen an Betreiberpflichten fest, einschließlich der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, der Identifizierung und Bewertung von Risiken, der Einführung von Kontrollmaßnahmen und der kontinuierlichen Verbesserung der Leistung. Durch die Umsetzung entsprechender Normen können Betreiber ihre Verpflichtungen erfüllen, Risiken minimieren, die Sicherheit und Gesundheit ihrer Mitarbeiter gewährleisten und Umweltauswirkungen reduzieren.

Biodiversität

Biologische Vielfalt. Häufig wird unter Biodiversität die Vielzahl an Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen verstanden. Sichtbar wird die Artenvielfalt zum Beispiel in einer bunten Blumenwiese, im Gegensatz zu einem eintönig grünen Sportrasen.
 

Carbon Leakage

Carbon Leakage bezeichnet das Phänomen, bei dem Unternehmen ihre Produktion oder Emissionen in Regionen mit weniger strengen Umweltauflagen verlagern, um Kosten zu sparen oder Regulierungen zu umgehen. Normen wie die ISO 14001 für Umweltmanagementsysteme können dazu beitragen, das Risiko von Carbon Leakage zu reduzieren, indem sie Unternehmen dazu verpflichten, Umweltauswirkungen zu bewerten, zu überwachen und zu kontrollieren, unabhängig von ihrem Standort. Durch die Einhaltung solcher Normen können Unternehmen ihre Umweltleistung verbessern, Nachhaltigkeitsziele erreichen und zur Vermeidung von Carbon Leakage beitragen.
 

Carbon-Leakage-Verordnung (BECV)

Die Carbon-Leakage-Verordnung (BECV) ist eine EU-Rechtsvorschrift, die darauf abzielt, die Verlagerung von CO2-intensiven Industrien in Regionen mit weniger strengen Umweltauflagen zu verhindern. Die Einhaltung dieser Verordnung erfordert von Unternehmen die Umsetzung von Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und die Überwachung der Umweltauswirkungen. Normen wie die ISO 14001 für Umweltmanagementsysteme können Unternehmen dabei unterstützen, die Anforderungen der BECV zu erfüllen, indem sie strukturierte Ansätze zur Umweltperformance implementieren und kontinuierliche Verbesserungen fördern. 
 

CO2 Bilanz

Eine CO2-Bilanz ist eine quantitative Bewertung der Treibhausgasemissionen, insbesondere Kohlendioxid (CO2), die durch die Aktivitäten einer Organisation, eines Produkts oder eines Prozesses verursacht werden. Sie umfasst die Erfassung und Berechnung der direkten und indirekten Emissionen entlang des gesamten Lebenszyklus, von der Rohstoffgewinnung über die Produktion bis hin zur Entsorgung. Die CO2-Bilanz dient dazu, die Umweltauswirkungen zu messen, zu überwachen und zu reduzieren, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und Umweltvorschriften einzuhalten. 
 

CO2-Fußabdruck (Carbon Footprint)

Berechnung über die benötigte oder verursachte Menge an Treibhausgasen, z.B. für die Herstellung eines Produktes und Durchführung eines Prozesses oder einer Aktivität. Unternehmen und Organisationen geben ihren CO2-Fußabdruck z.B. in Nachhaltigkeitsberichten an, um ihre Wirkung auf das Klima abbilden zu können und auf Basis dessen Maßnahmen zum Klimaschutz zu definieren. 
 

DIN EN ISO 14001

Die Norm verlangt eine schriftlich fixierte und von der Unternehmensführung an alle Mitarbeiter kommunizierte Umweltpolitik mit Verpflichtung zum Umweltschutz und zur fortlaufenden Verbesserung der Umweltleistung. Dabei legt die Norm die Mindestanforderungen für alle relevanten Umweltaspekte der Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens fest. 
 

Dokumentenmatrix

Eine Dokumentenmatrix ist eine strukturierte Übersicht, die die Beziehungen zwischen verschiedenen Dokumenten in einem Managementsystem darstellt, wie z.B. Qualitätsmanagement- oder Umweltmanagementsystemen. Normen wie die ISO 9001 und ISO 14001 legen Anforderungen an die Dokumentation fest, und eine Dokumentenmatrix kann helfen, die Dokumentation effizient zu organisieren und die Einhaltung der Normen sicherzustellen. 
 

Downcycling

Downcycling bezieht sich auf den Prozess, bei dem Abfallprodukte oder Materialien recycelt werden, aber mit einer Qualitätsminderung im Vergleich zum ursprünglichen Produkt. 
 

Ecodesignkit

Ein Ecodesignkit ist ein Werkzeug oder eine Sammlung von Methoden, die Unternehmen bei der Entwicklung umweltfreundlicher Produkte unterstützen sollen. Es beinhaltet Informationen zu Materialauswahl, Energieeffizienz, Verpackungsdesign und Recyclingfähigkeit. Es berücksichtigt dabei die Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus des Produkts und kann Methoden zur Bewertung der Umweltauswirkungen eines Designs enthalten. 
 

EMAS-Register

EMAS steht für “Eco-Management and Audit Scheme”. Im EMAS-Register sind jene Unternehmen und Organisationen aufgeführt, die sich bewusst dazu verpflichtet haben, Umweltrechtsvorschriften zu befolgen und ihre Umweltleistung stetig zu steigern. In den Anforderungen der EMAS sind die Anforderungen der ISO 14001 integriert. 
 

Emissionen

Ausstoß bestimmter Stoffe oder Teile von Stoffen in die Umwelt. 
 

Emissionsbilanzierung

Die Emissionsbilanzierung bezieht sich auf die Erfassung, Messung und Bewertung der Treibhausgasemissionen, die durch die Aktivitäten eines Unternehmens, Produkts oder Prozesses verursacht werden. 
 

Emissionsreduktion

Emissionsreduktion bezeichnet die Maßnahmen und Strategien, die ergriffen werden, um die Menge der Treibhausgasemissionen zu verringern, die durch die Aktivitäten eines Unternehmens, Produkts oder Prozesses verursacht werden. Normen und Richtlinien, die sich mit Umweltmanagement und Nachhaltigkeit befassen, wie z.B. die ISO 14001 und nationale Gesetze zur Luftreinhaltung, können Anforderungen und Standards für die Implementierung von Emissionsreduktionsmaßnahmen festlegen, um Umweltbelastungen zu minimieren und Umweltziele zu erreichen. 
 

ESG Bericht

Ein ESG-Bericht oder auch ESG-Report ist ein Dokument, das die Leistung eines Unternehmens in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) darstellt. Diese Berichte enthalten Informationen über die Nachhaltigkeitspraktiken und -leistungen eines Unternehmens in Bezug auf Umweltschutz, soziale Verantwortung und gute Unternehmensführung. Typischerweise werden im ESG-Bericht Kennzahlen, Indikatoren und Fallbeispiele verwendet, um den Stakeholdern einen umfassenden Einblick in die ESG-Leistung des Unternehmens zu geben. ESG-Berichte werden von Unternehmen veröffentlicht, um ihre Transparenz und Rechenschaftspflicht gegenüber Investoren, Kunden, Mitarbeitern und anderen Interessengruppen zu verbessern und ihre Bemühungen im Bereich der Nachhaltigkeit zu dokumentieren. 
 

Ethische Verhaltensstandards

Moralisch vertretbares Verhalten und Grundwerte, die in unternehmensweiten Richtlinien oder einem Kodex festgehalten werden. Dazu zählen z.B. die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen, der Umgang mit Kunden oder die Beschaffung von Rohstoffen innerhalb der Lieferkette. 
 

Fußabdruck

Indikator zur Verbrauchsbestimmung von Personen oder Unternehmen und Organisationen. Im Bereich der Nachhaltigkeit wird meist der ökologische Fußabdruck berechnet. 
 

Gefahrstoffkataster

Liste aller für Mensch und Umwelt gefährlichen Stoffe, die innerhalb eines Unternehmens oder einer Organisation zum Einsatz kommen. 
 

Gesetzliche Anforderungen

Gesetzliche Anforderungen beziehen sich auf die Vorschriften, Verordnungen und Gesetze, die von Regierungen oder Behörden festgelegt werden und die Unternehmen einhalten müssen. Normen wie die ISO 14001 für Umweltmanagementsysteme oder die ISO 27001 für Informationssicherheitsmanagementsysteme können Unternehmen dabei unterstützen, die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen sicherzustellen, indem sie strukturierte Ansätze zur Erfüllung gesetzlicher Verpflichtungen bieten und Unternehmen dabei helfen, die Einhaltung zu überprüfen und nachzuweisen. 
 

Klima

Ortsabhängige Sammlung von Wettererscheinungen über einen bestimmten Zeitraum hinweg, die in der mittleren Erdatmosphäre entstehen. Das Klima wird von Meteorologen bestimmt. 
 

Klimafolgen

Wirkungen in Ökosystemen, die durch langfristige klimatische oder wetterbedingte Veränderungen, wie der globalen Erderwärmung, entstehen. 
 

Klimafolgenanpassung

Ergreifung von Maßnahmen zur Bewältigung der bereits ersichtlichen klimatischen Veränderungen. 
 

Klimaschutz

Maßnahmen zur Verhinderung oder Verminderung klimatischer Veränderungen, wie z.B. der globalen Erderwärmung. 
 

Klimaschutzgesetz

Rechtsnormen zur Verwirklichung der beschlossenen Klimapolitik und Klimaziele mit dem Ziel der Verbesserung des Klimaschutzes. Das Klimaschutzgesetz für Deutschland wurde im Juni 2021 verabschiedet. 
 

Klimaschutzmaßnahme

Bestimmte Handlung zur Verhinderung oder Verminderung klimatischer Veränderungen, wie z.B. der globalen Erderwärmung. 
 

Klimasensibilität

Positive oder negative Intensität der Auswirkungen anthropologisch verursachter Veränderungen in den Wettererscheinungen. 
 

Klimaszenario

Berechnung verschiedener Möglichkeiten, wie sich das Klima in Zukunft verändern könnte. Dafür werden verschiedene klimatische Ausprägungen in Beziehung zueinander gesetzt. 
 

Klimawandel

Mittel- bis langfristige Veränderung der Wettererscheinungen. 
 

Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG)

Das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) in Deutschland regelt die Bewirtschaftung von Abfällen und zielt darauf ab, Abfälle zu vermeiden, zu reduzieren, zu verwerten und umweltverträglich zu beseitigen. Normen und Vorschriften zum Umweltmanagement, wie die ISO 14001, können Unternehmen bei der Einhaltung des KrWG unterstützen, indem sie Standards und Anforderungen für ein effektives Abfallmanagement festlegen. 
 

Lebenszykluskostenanalyse (LCCA)

Die Lebenszykluskostenanalyse (LCCA) ist eine Methode zur Bewertung der Gesamtkosten eines Produkts oder einer Anlage über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg, einschließlich Herstellung, Nutzung, Wartung und Entsorgung. 
 

Lieferkettengesetz

Rechtsnormen, die den Schutz der Umwelt sowie Kinder- und Menschenrechte entlang der gesamten Lieferkette weltweit gewährleisten und die Arbeitsbedingungen verbessern sollen. 
 

Life cycle (Lebensweg oder Produktlebenszyklus)

Gesamter Lebenszyklus von Produkten oder Dienstleistungen, der von der Rohstoffgewinnung bis zur Vernichtung reicht. 
 

Life cycle Management/Lebenszyklusmanagement

Das Life Cycle-Management sammelt alle Informationen z.B. über ein Produkt, die während des gesamten Lebenszyklus, d.h. von der Wiege bis zur Bahre, zustande kommen. Dadurch sollen u.a. die Prozesse besser analysiert und umweltfreundlicher ausgerichtet werden können. 
 

Nachhaltige Entwicklung

Nutzung von Ressourcen, um die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen, ohne dabei die Bedürfnisse zukünftiger Generationen zu vernachlässigen. 
 

Nachhaltigkeit

Schaffung des Einklangs ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte. 
 

Nachhaltigkeitsstrategie

Eine Nachhaltigkeitsstrategie ist ein Plan oder eine Reihe von Maßnahmen, die ein Unternehmen umsetzt, um sozial-ökologische Verantwortung zu übernehmen und langfristig wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Normen wie bspw. die ISO 14001 für Umweltmanagementsysteme bieten Leitlinien für die Entwicklung und Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie, indem sie Anforderungen und Best Practices definieren, die Unternehmen bei der Integration von Umwelt- und Sozialstandards in ihre Geschäftsstrategie unterstützen. 
 

Natürliche Ressource

Substanz oder Bestand aus der Natur, der vom Menschen genutzt werden kann. Natürliche Ressourcen können z.B. Holz, Wind oder Böden sein. 
 

Ökobilanz

Vorgehensweise, bei der alle Umweltwirkungen des gesamten Lebensweges identifiziert, analysiert und bewertet werden. Eine Ökobilanz, auch Life Cycle Assessment genannt, kann nicht nur für Produkte, sondern auch für Dienstleistungen und Verfahren erstellt werden. 
 

Ökobilanz

Eine Ökobilanz ist eine systematische Analyse der Umweltauswirkungen eines Produkts, einer Dienstleistung oder eines Prozesses über den gesamten Lebenszyklus hinweg, von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung. 
 

Ökobilanzierung

siehe Ökobilanz. Vorgehensweise, bei der alle Umweltwirkungen des gesamten Lebensweges identifiziert, analysiert und bewertet werden. Eine Ökobilanz, auch Life Cycle Assessment genannt, kann nicht nur für Produkte, sondern auch für Dienstleistungen und Verfahren erstellt werden. 
 

Ökodesign

Konzept für ein umweltgerechteres und ressourcenschonenderes Produktdesign und Produktverpackungen insbesondere von energieintensiven Produkten. In der sog. Ökodesign-Richtlinie hat die Europäische Kommission Mindestanforderungen für die Gestaltung und Verpackung von Produkten festgeschrieben. 
 

Ökoeffizienz

Beschreibt die Beziehung zwischen ökonomischen Tätigkeiten und Umweltauswirkungen eines Produktes oder einer Dienstleistung. Je geringer die Auswirkungen auf die Umwelt sind, desto effizienter ist z.B. das Produkt. Ziel der Berechnung der Ökoeffizienz ist es, Ressourcen zu schonen und negative Umweltauswirkungen durch die Produktion oder die Nutzung so weit es geht zu minimieren. 
 

Ökoeffizienz-Indikator

Indiz oder Kennzahl für die Bewertung der ökologischen Schadschöpfung gegenüber der ökologischen Wertschöpfung eines Produktes. 
 

Ökologischer Rucksack

Allegorie über die gesamte Menge an verwendeten Ressourcen, die ein Produkt oder eine Dienstleistung während seines Lebenszyklus beansprucht. 
 

Ökosystem

Organische Lebensgemeinschaft, die aus Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen besteht und die in einem nichtlebenden Habitat im Austausch miteinander stehen. 
 

Ökosystemleistung

Nutzen, den der Mensch aus der Natur ziehen kann, wie z.B. die Sammlung und Verwertung von Nahrung. 
 

Rechtskataster

Zusammenstellung aller wesentlichen und erforderlichen Rechtsvorschriften. Im Rechtskataster wird zudem die Erfassung, Bewertung, Umsetzung und Dokumentation der Vorschriften und Anforderungen sowie ihrer Einhaltung vermerkt. 
 

Recyclingfähigkeit

Die Recyclingfähigkeit bezieht sich auf die Fähigkeit eines Produkts oder Materials, nach dem Gebrauch in den Recyclingprozess zurückgeführt und wieder in den Produktionskreislauf eingeführt zu werden. Sie wird anhand verschiedener Kriterien bewertet, darunter die Materialzusammensetzung, die Trennbarkeit von anderen Materialien, die Wiederverwertbarkeit und die ökologische Verträglichkeit des Recyclings. Die Verbesserung der Recyclingfähigkeit von Produkten ist entscheidend für die Förderung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft und die Reduzierung von Abfall und Umweltbelastungen. 
 

Recyclingroute

Eine Recyclingroute bezeichnet den Weg oder die Prozesse, die ein Produkt oder Material durchläuft, um recycelt zu werden und seine Rohstoffe wiederzugewinnen. Normen und Vorschriften im Bereich der Abfallwirtschaft, wie z.B. nationale Recyclinggesetze und -richtlinien, können Anforderungen an Recyclingrouten und -verfahren festlegen, um eine effiziente und nachhaltige Rückgewinnung von Ressourcen zu gewährleisten. 
 

Reduktion

Unter einer Reduktion versteht man die Verringerung von etwas. Im eigentlichen, chemischen Sinne zeichnet sich die Reduktion durch das Verringern der Oxidation aus. Im umweltpolitischen Sinne ist z.B. die Rede von der Reduktion der CO2-Emissionen. Bis 2030 sollen die Emissionen um mindestens 55% gegenüber dem Jahr 1990 verringert werden, um im Klimawandel eine Kehrtwende erreichen zu können.
  

Sensibilisierung

Schaffung eines Bewusstseins bei den Mitarbeitern für die Auswirkungen ihres Handelns auf die natürliche und betriebliche Umwelt, um Umweltauswirkungen reduzieren zu können.  

Treibhausgas

Gasförmige, chemische Stoffe, die natürlichen oder künstlichen Ursprungs sein können und Strahlungen zwischen Atmosphäre und Erdoberfläche aufnehmen bzw. abgeben. Zu den Treibhausgasen zählen neben Kohlendioxid auch Methan, Lachgas, perfluorierte Kohlenwasserstoffe, wasserstoffhaltige Fluorkohlenwasserstoffe, Schwefelhexafluorid und Stickstoffrifuorid.
  

Treibhausgaseffekt oder Treibhauseffekt

Reaktion der Treibhausgase in der Atmosphäre. Die kurzwelligen Sonnenstrahlen treffen auf die Erdoberfläche. Die langwelligen Infrarotstrahlen werden zurück in die Atmosphäre reflektiert und von den Treibhausgasen zum Teil gebunden. Die freigesetzte Energie wird zurück an die Erdoberfläche reflektiert, wo sie diese erwärmt.
  

Treibhausgasemissionen

Durch die Produktion oder Nutzung von Produkten entstehen Treibhausgase, die zusätzlichen zu den natürlichen Treibhausgasen in die Atmosphäre abgegeben oder ausgestoßen werden. Das hat zur Folge, dass der natürliche Treibhauseffekt gestört wird und mehr Energie in Form von Wärme zur Erdoberfläche zurückgestrahlt wird.
  

Treibhauspotenzial

Kennzahl, die den Beitrag eines Treibhausgases am Treibhauseffekt im Vergleich zu CO2 ausdrückt. Der Zeithorizont der Berechnung beträgt meist 100 Jahre.
  

Umwelt

Umgebung von Lebewesen die sowohl lebendig als auch nicht lebendig sein kann.
  

Umweltabhängigkeit

Art der nicht selbstbestimmten Verbundenheit für die Nutzung der natürlichen Ressourcen. So ist z.B. der Mensch auf die Ressource Wasser angewiesen, um überleben zu können.
   

Umweltabhängigkeitskosten

Kosten, die Unternehmen und Organisationen tragen müssen, wenn sich die Umwelt durch oder für sie nachteilig verändert.
  

Umweltanforderungen

Verpflichtende Erwartung an ein Unternehmen oder eine Organisation mit dem Ziel, die Umwelt besser zu schützen. 
 

Umweltaspekt

Ursache, die eine Umweltauswirkung bewirken kann.
  

Umweltaudit intern und extern

Regelmäßige Überprüfung und Bewertung, ob die Anforderungen und Verpflichtungen der ISO 14001 durch das Umweltmanagementsystem geleistet werden. Das Audit kann intern und extern durchgeführt werden und betrachtet alle Prozesse, Aktivitäten und Richtlinien.
  

Umweltauditor

Natürliche oder juristische Personen, die nach ISO 14001 interne oder externe Überprüfungen in Unternehmen und Organisationen durchführen. 
 

Umweltaussage

Information über die Umweltverträglichkeit eines Produktes, einer Verpackung oder einer Dienstleistung.
  

Umweltauswirkung

Umweltauswirkungen können mit jeder anderen Ursache-Wirkungs-Beziehung gleichgestellt werden. Eine bestimmte Einwirkung, die positiv oder negativ sein kann, ruft eine bestimmte Auswirkung hervor. Ist die CO2-Konzentration im Wasser zu hoch, hat das eine Versauerung des Wassers zur Folge. Im Gegenzug kann eine Aufforstung CO2 aus der Luft binden und dadurch die Atmosphäre schützen.
  

Umweltauswirkungsfaktor

Größe, die die Einflussnahme eines Unternehmens oder seiner Produkte und Dienstleistungen auf die Umweltaspekte beschreibt.
  

Umweltbewusstsein

Erkenntnis darüber, dass bestimmte Handlungen oder Unterlassungen die Umwelt schädigen oder auch regenerieren können. Umweltbewusstsein ermöglicht die Wiederherstellung des Umweltgleichgewichtes.
  

Umweltbezogene Ausgangsbasis

Verfassung oder Befindlichkeit der Umwelt eines Unternehmens oder einer Organisation.
  

Umweltbezogenes Themengebiet

Interessens- oder Handlungsbereich der Umwelt eines Unternehmens oder einer Organisation, die vom Umweltmanagement deklariert werden.
  

Umweltdeklaration

Beschreibung der Umweltauswirkungen von Produkten und Dienstleistungen, die die Grundlage der ökologischen Bewertung bilden.  

Umweltgefährdung

Mögliche gesundheitliche und Umweltrisiken, die durch den Kontakt oder die Verwendung eines Produktes oder Stoffes entstehen können.  

Umweltgutachter

Natürliche oder juristische Personen, die nach dem Gesetz dazu befugt sind, die Erfüllung der Anforderungen und Verpflichtungen zu überprüfen und zu bewerten.  

Umweltinformation

Sämtliche Daten, Erklärungen und Hinweise zur Befindlichkeit der Umwelt sowie möglichen Umweltauswirkungen durch die Handlungen des Unternehmens oder der Organisation.
  

Umweltinformationsaussage

Erläuterung von umweltbezogenen Daten.  

Umweltintegrität

Sicherstellung, dass durch die Anwendung von Mechanismen Klima- und Umweltschutzziele nicht umgangen und somit die Ziele letztlich nicht erreicht werden. Zudem dürfen Klimaschutzmaßnahmen keine Schäden an oder in der Umwelt verrichten.
  

Umweltkennzahlen

Messbare Größe, die Informationen über einen Umwelttatbestand gibt. Beispiele für Umweltkennzahlen sind: Schadstofffrachten im Abwasser, Lärmemissionen oder Anteil der naturnahen Fläche an der gesamten Firmenfläche.  

Umweltkennzeichnung

Benennung oder Markierung von Produkten, Methoden oder Dienstleistungen, die besonderns umweltfreundlich oder ressourcenschonend über ihren gesamten Lebensweg hinweg sind und dadurch nur geringe Umweltauswirkungen verursachen. Bekannte Umweltkennzeichnungen sind z.B. blauer Engel, FSC oder Fairtrade. 
 

Umweltkennzeichnungsvergabestelle

Nationale oder europäische Behörden, die die Zuweisung oder Verteilung von Umweltzeichen an Produkte oder Dienstleistungen prüfen und genehmigen.  

Umweltkommunikation

Verständliche Vermittlung von Wissen zu Umweltthemen sowohl innerhalb des Unternehmens oder der Organisation als auch in der Öffentlichkeit.  

Umweltkosten

Kosten, die durch betriebliche Umweltbelastungen entstehen und dem Ökosystem und der Menschheit Schäden zugefügt haben.  

Umweltkriterien für Produkte

Umweltfreundliche Eigenschaften von Produkten über den gesamten Lebensweg hinweg. Erfüllt ein Produkt bestimmte Anforderungen z.B. für den Schutz der Umwelt, menschlichen Gesundheit und/oder Arbeitsbedingungen entlang der Lieferkette, kann das Produkt mit einem spezifischen Label gekennzeichnet werden.  

Umweltleistung

Quantitativ und/oder qualitativ bewertetes Ergebnis, wie gut oder schlecht die Umweltaspekte im Unternehmen oder der Organisation gesteuert wurden. Ein Instrument zur Bewertung der Umweltleistung kann die Ökobilanzierung sein.  

Umweltleistungsbewertung

Die Einhaltung der Anforderungen und gesetzten Ziele, die die Norm an den Schutz der Umwelt und Gesundheit der Menschen stellt, sollen in der Leistungsbewertung mittels Kennzahlen gemessen und gesteuert werden.
Ergänzend zur ISO 14001 wurde für die Leistungsbewertung die ISO 14031 sowie der technische Report ISO/TR 14032 erarbeitet. 
 

Umweltleistungskennzahl

Messbare Information oder Größe, die Auskunft über die Steuerung der Umweltaspekte innerhalb des Unternehmens oder der Organisation gibt. Umweltleistungskennzahlen können in Stoff- und Energiekennzahlen untergliedert werden.  

Umweltleitlinie

Richtlinie oder Leitfaden von Unternehmen und Organisationen, in denen festgehalten wird, wie der Umweltschutz in der täglichen Arbeit integriert ist.  

Umweltmanagementbeauftragter

Ein Umweltmanagementbeauftragter begleitet den gesamten Prozess des Umweltmanagements von der Implementierung und Durchführung bis hin zur permanenten Verbesserung des Umweltmanagementsystems. Die ISO 14001 sieht aktuell keine verpflichtende Ernennung eines Umweltmanagementbeauftragten im Unternehmen oder einer Organisation vor. Stattdessen werden die Aufgaben auf das Top-Management oder die Unternehmensführung übertragen. 
 

Umweltmanagementhandbuch

Ein Umweltmanagementhandbuch ist ein dokumentiertes System, das die Umweltpolitik, -ziele, -verfahren und -prozesse eines Unternehmens beschreibt. Es dient als zentrales Referenzdokument für die Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Umweltmanagementsystems (UMS) gemäß den Anforderungen der ISO 14001 oder anderen Umweltmanagementsystemnormen. Das Umweltmanagementhandbuch bietet eine klare Struktur für die Organisation und Dokumentation des Umweltmanagementsystems, um sicherzustellen, dass Umweltziele erreicht werden, Umweltauswirkungen minimiert werden und rechtliche Anforderungen eingehalten werden. Es ist ein wichtiges Instrument zur Kommunikation der Umweltverpflichtungen des Unternehmens sowohl intern als auch extern. 
 

Umweltmanagementsystem

Damit ein Unternehmen umweltverträglich und gesellschaftlich korrekt handelt, benötigt es ein Umweltmanagementsystem. Das System wird in alle Prozesse und Bereiche des Unternehmens integriert und überwacht nicht nur die Einhaltung rechtlicher Anforderungen, sondern bildet auch Chancen und Risiken ab, die die Umwelt des Unternehmens betreffen. Ziel des Umweltmanagementsystems ist sowohl die Einhaltung der Vereinbarungen als auch die permanente Verbesserung der Umweltleistung.  

Umweltnutzen

Positiver Wert oder Wirkung, der einen Bezug zur Umwelt aufweist, wie z.B. der Konsum von Ökostrom. Ein Umweltnutzen kann innerhalb oder außerhalb des Unternehmens oder der Organisation gestiftet werden. 
 

Umweltpolitik

Unter dem Begriff der Umweltpolitik versteht man die politischen Anstrengungen und Aktivitäten, um die Umwelt zu schützen und die Natur in ihrer Vielfalt zu erhalten. Dafür werden kurzfristige und langfristige Maßnahmen ergriffen. Das oberste Ziel ist es, Wirtschaft und Ökologie zu vereinen und somit ein nachhaltiges Wirtschaften zu erreichen. Umweltpolitik kann auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene stattfinden. 
 

Umweltprogramm

Übergeordnete Umweltziele von Unternehmen oder Organisationen werden in Umweltprogrammen spezifiziert und anhand von Maßnahmen und Aktivitäten in konkrete Handlungen heruntergebrochen. Mittels des Umweltprogramms sollen die Ziele und damit auch der Schutz der Umwelt schnellstmöglich erreicht werden. Im Umweltprogramm sind zudem die Verantwortlichkeiten, Mittel und gesetzten Fristen vermerkt. 
 

Umweltrelevante Abweichung

Veränderungen, die höher oder niedriger als ein festgelegter Wert ausfallen können und einen Einfluss auf die Umwelt haben. 
 

Umweltrisiken

Umweltrisiken entstehen, wenn die in den Standards festgelegten Grenzwerte überschritten werden und daraus eine Gefahr für die Umwelt oder die menschliche Gesundheit resultieren kann. Beispiele für Umweltrisiken sind verschmutztes Abwasser, Schadstoffe in Produkten oder gesundheitsgefährdender Rauch in der Luft. 
 

Umweltschadenskosten

Monetärer oder nicht-monetärer Aufwand, der durch negative Umweltauswirkungen aus dem Umgang mit Umweltaspekten eines Unternehmens oder einer Organisation entsteht. 
 

Umweltschutz

Der Umweltschutz dient der Erhaltung der Natur sowie der Gesundheit des Menschen. Umweltschutz kann viele Maßnahmen beinhalten und wird nicht nur präventiv betrieben, sondern dient auch dazu, Schäden an der Umwelt zu reparieren und Schäden durch die Umwelt zu minimieren.
  

Umweltstandards

Unter Umweltstandards versteht man Vorgaben zum Schutz und Erhalt von natürlichen Ressourcen, der Umwelt sowie der menschlichen Gesundheit, ohne dabei die wirtschaftliche Leistung zu beeinträchtigen. Sie orientieren sich z.B. an Grenzwerten und gesellschaftlichen Werten und sind meist rechtlich verbindlich. 
 

Umweltteam/Umweltmanagementteam

Ersatz des Umweltmanagementbeauftragten durch ein Team aus mehreren Personen, die das Umweltmanagementsystem operativ betreuen. Hintergrund des Einsatzes eines ganzen Umweltteams ist die Leistungssteigerung. Häufig wird das Umweltteam auch Umweltmanagementteam genannt.  

Umwelttechnische Untersuchung

Analyse oder Prozess, bei dem in Böden, Gewässern oder der Luft nach Schadstoffen und deren Konzentration gesucht wird, die sich negativ auf die Umwelt oder die Gesundheit des Menschen auswirken können.  

Umwelttechnologie

Technische Verfahren, mithilfe dessen Umweltbelastungen reduziert werden sollen. 
 

Umweltverantwortung

Pflicht gegenüber der gesamten Umwelt, diese zu schützen und nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen bzw. Maßnahmen zu ergreifen, das natürliche Gleichgewicht wiederherzustellen.  

Umweltwirkungspfad

Weg oder Gang, den ein Stoff oder Schadstoff von der Entstehung bis zum Zeitpunkt zurücklegt, an dem er einen Effekt auf die Umwelt hat. 
 

Umweltziele

Strategische und operative Ziele, die von einem Unternehmen oder einer Organisation definiert wurden, um die Umwelt zu schützen und Belastungen zu reduzieren.  

Umweltzustand

Verfassung oder Befindlichkeit der Umwelt zu einem bestimmten Zeitpunkt.  

Umweltzustandsindikator

Hinweisgröße zur aktuellen Verfassung der Umwelt.  

Überprüfung der Umweltaussage

Kontrolle des Wahrheitsgehaltes von Information über die Umweltverträglichkeit eines Produktes, einer Verpackung oder einer Dienstleistung.
  

Validierung

Dokumentierter Nachweis eines Umweltgutachters, dass die Anforderungen der EMAS eingehalten und die mit der Zertifizierung in Zusammenhang stehenden Ziele verfolgt und erreicht werden.  

Validierung von Umweltinformationen

Vorgehen oder Methodik zur Prüfung der Richtigkeit und Folgerichtigkeit aller in Zusammenhang mit der Information stehenden Aussagen. 
 

Verhinderung von Umweltbelastungen

Ergreifung von prozessualen oder aktivitätsbasierten Maßnahmen, um die Schädigung der Umwelt, z.B. durch hohen Emissionsausstoß, präventiv vorzubeugen und damit Umweltauswirkungen zu mindern.  

Verifizierung von Umweltinformationen

Methode zur Prüfung der grundlegenden Korrektheit der Aussage. Der Vorgang stützt sich vor allem auf Daten aus der Vergangenheit.  

Wasser-Fußabdruck

Quantitativer Indikator, der mögliche Umweltauswirkungen im, am oder auf dem Wasser ausdrückt.  

Wirkungsabschätzung

Ungefähre Bewertung oder Beurteilung von Reaktionen oder Effekten auf die Umwelt.  

Zulassung

Die deutsche Akkreditierungs- und Zulassungsgesellschaft (DAU) bestimmt Umweltbeauftragte, eine Validierung in Unternehmen und Organisationen durchzuführen. Die zugelassenen Umweltbeauftragten prüfen, ob die Anforderungen gemäß EMAS erfüllt werden oder nicht. Alle zugelassenen Umweltgutachter sind in der Datenbank der DAU gespeichert und wurden bzgl. Zuverlässigkeit, Unabhängigkeit und Fachkunde geprüft.